Gschicht'n von der Sausaler Weinstraße.
Die Region rund um die Sausaler Weinstraße kann wahrlich zahlreiche Geschichten erzählen. Denn die Entstehung des Weinbaus reicht weit bis in die Zeiten der Römer zurück. Unter Kaiser Probus (276 bis 282 n. Chr.) erlebte der Weinbau am „Riesling‐Berg“ seinen ersten Aufschwung. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches sollte auch der Weinbau einstweilen wiederin Vergessenheit geraten. Erst Ende des 6. Jahrhunderts, mit der Ansiedelung der slawisch sprechenden Karantaner im Sulmtal, bekamen nicht nur die Täler, Hügel und Gewässer jene Namen, die auch heute, zwar in abgeänderter Form, noch an diese Zeit erinnern, sondern es wurden auch wieder die ersten Weinreben zum Erblühen gebracht.
Mit der Eingliederung ganz Karantaniens in das deutsche Königreich, Mitte des 10. Jahrhunderts, begann schlussendlich die dokumentierte Weinbaugeschichte im Sausal. König Otto I schenkte im Jahr 970 den Landstrich zwischen Sulm und Laßnitz dem Erzbistum Salzburg. Von dem damals benannten Wald „Susil“ entwickelte sich im Lauf der Zeit der heutige Name „Sausal“. Im 12. Jahrhundert kam es zur vermehrten Ansiedelung vor allem durch bayrische Bauern. Dies führte wiederum zum Bau von Schloss Seggau, welches als Verwaltungs-‐ und Schutzmaßnahme diente. Zu dieser Zeit wurde vorangig durch die angesiedelten Bauern wahre Pionierarbeit geleistet. Täler wurden trocken gelegt, Wälder gerodet und somit entstand schon damals Ackerland und auf den sonnigen Berghängen wurden wiederum Weinreben gepflanzt. Trotz der schwierigen Voraussetzung hat sich der Weinbau, auf Initiative der Erzbischöfe, sehr bald zur wichtigsten Einnahmequelle aus dieser Region entwickelt.
Mit dem Wissen um die Geschichte und Tradition des Sausals und vor allem seiner Besonderheit, wie zum Beispiel dem Urgesteinsboden, machten damals sowie heute Generationen den Weinbau zu ihrem Lebensmittelpunkt.
Dokumentiert in den Archiven der weinbaulichen Geschichte, zeitgemäß erlebbar, bei bei einer Fahrt entlang der Sausaler Weinstraße
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