Kaiserhuhn für Feinschmecker
Geschichte des Sulmtaler Hendls
Schon von jeher genoss das in der ehemaligen Unter- und Mittelsteiermark beheimatet „Steirerhuhn“ dank seiner Größe, besonderen Güte und seines ausgezeichneten Geschmacks einen wahrhaft köstlichen Ruf.Erste diesbezügliche Erwähnungen gehen zurück bis ins 14. Jahrhundert. Zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert krönte speziell der Kapaun als besondere Delikatesse Europas Festtafeln. Er durfte weder bei festlichen Anlässen am Wiener Kaiserhof noch bei den Krönungsfeierlichkeiten Kaiser Napoleons fehlen. Im Laufe der Jahrhunderte kreuzte sich das Steirerhuhn auf den heimischen Höfen zunehmend mit anderen Hühnerrassen. Erst Armin Arbeiter, Vizepräsident des 1. Steirischen Geflügelzuchtvereines, erkannte um 1900 die besondere Qualität des Steirerhuhns, das er fortan unter dem Namen „Sulmtaler“ als „Rassehuhn“ kultivierte und züchtete. Auf den großen Geflügelausstellungen in Wien, Budapest und Berlin fand die südsteirische Geflügelrasse aufgrund ihrer prächtigen Kondition, Schönheit und Leistungsfähigkeit höchste Anerkennung. Für die heimische Landwirtschaft wurde das Sulmtaler als Einnahme- und Versorgungsquelle zum wahren Segen.
Durch die Wirren der beiden Weltkriege und die damit verbundene Lebensmittelknappheit verschwand es jedoch beinahe gänzlich aus dem südsteirischen Lebensraum. Erst Ende der 80er Jahre besannen sich einige Züchter wieder der besonderen Qualität dieser Naturrasse. Gemeinsam mit den Universitäten in Laibach und Marburg begann die Sulmtaler Vermarktungsgesellschaft erfolgreich mit der Neuzüchtung und Wieder-Ansiedelung im Naturpark Südsteirisches Weinland.